Nach etwa sechzig Minuten im Bus sind Sie in Neapel, einem Ort, der sich seinen ganzen Zauber bewahrt hat. Wenn Sie durch die Gassen im historischen Viertel schlendern, werden Sie zurück in die Vergangenheit versetzt, als das alte Parthenope noch von den Häusern Anjou und Aragón beherrscht wurde.
Von Piazza del Gesù zu Piazza San Domenico und San Gregorio Armeno, der Straße der Krippen. Hier befindet sich Spaccanapoli, Ort der Begegnung zwischen dem Heiligen und dem Profanen. Kirchen, Verkaufsstände, Trattorie und die klassische Take-Away-Pizza, als schneller Snack im Gehen zu genießen: all das ist Neapel.
Nicht zu vergessen den Dom von Neapel sowie die außergewöhnliche Kapelle San Severo mit einem der bedeutendsten Werke der italienischen Kunst, dem Cristo Velato (verhüllten Christus), einer Skulptur von Giuseppe Sanmartino, die den Leichnam Jesu nach der Kreuzabnahme zeigt.
Ebenfalls im historischen Zentrum befindet sich das gekachelte Kloster Santa Chiara, das Besucher zum Staunen bringt.
Neapel ist eine großartige Stadt dank ihrer Kunstwerke und Aussichtspunkte (von Castel dell’Ovo haben Sie einen spektakulären Ausblick auf den Golf von Neapel), aber Neapel ist vor allem die kampanische Hauptstadt der guten Küche. Eine Empfehlung: werfen Sie sich in der alten Strada dei Tribunali ins Getümmel. Hier finden Sie ganz gewiss eine großartige Pizza.
Eine der Routen zur Entdeckung von Neapel führt über die alten Decumani (Straßenzüge). Konkret führt diese über Piazza del Gesù und an den Kirchen Santa Chiara, San Domenico Maggiore, Gesù Nuovo und San Lorenzo vorbei. Unter den Besonderheiten dieser Route sind die Kapelle San Severo und Via San Biagio dei Librai zu nennen. Eine alternative Route führt von Via Toledo zum Palazzo Reale von Neapel mit Besichtigung der Kirche San Francesco da Paola, des Theaters San Carlo, der Galerie Umberto und der Burg Maschio Angioino. Abschließend bietet sich ein Spaziergang über die Uferpromenade an, eine der schönsten Italiens, mit Besuch beim Castel dell’Ovo. An diese Spaziergänge kann man die Besichtigung der wichtigsten Museen Neapels anschließen: MADRE, Museum für Archäologie, Pinakothek Capodimonte.
In der Umgebung von Neapel befindet sich einer der am meisten bewunderten Landsitze Italiens, der Palast von Caserta. Eine Besichtigung dieses Juwels in der gleichnamigen Stadt würde Tage dauern, aber die Tour geht weiter auf den Spuren der Orte Casertavecchia und San Leucio. Hier befinden sich der monumentale Komplex Belvedere und das Seidenmuseum. Noch ein Grund für einen Besuch in Caserta ist die mittelalterliche Festung von Casertavecchia, wo eine Darbietung von Romeo und Julia inszeniert wird, der Tragödie von William Shakespeare. Der Hof wird zur Bühne und die Schauspieler bewegen sich zwischen Bühne und Zuschauern hin und her, wobei die Zuschauer zu einem Teil des Stücks werden.
Die Orte, die den alten Glanz Kampaniens in der Römerzeit bezeugen. Pompeji und Ercolano fielen jedoch beide dem Zorn des Vesuvs zum Opfer. Im Jahr 79 n. Chr. zerstörte der Vulkan beide Städte und begrub sie unter seiner Asche. Jahrhunderte später sollten sie erst wieder das Licht der Welt erblicken, in erster Linie dank der Ausgrabungen der Bourbonen, und heute gehören sie zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten der Welt. Ein Spaziergang durch die alten Straßen von Pompeji und Ercolano ist wie eine Zeitreise. Zu sehen sind Patrizierpaläste, Häuser, Plätze, das Forum, die öffentlichen Orte. Pompeji war eine blühende Handelsstadt, die mit Wein und Öl Handel trieb, Ercolano war durch die gute Lage am Meer begünstigt. Wir empfehlen, beide Städte ohne Eile zu besichtigen.
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